Berlin 8. Mai 2018: Erstes Netzwerk-Unternehmen mit dem Good Practice-Prädikat der AGEEN ausgezeichnet 
Anlässlich der Berliner Energietage 2018 wurde erstmalig ein Unternehmen ausgezeichnet, das sich mit allen vier Produktionsstandorten in Energieeffizienz-Netzwerken über meist sechs Jahre Teilnahmedauer engagierte und dabei hervorragende Ergebnisse erzielte: HAWE Hydraulik SE, München, erzielte nach acht Jahren Monitoring als Gesamtunternehmen Energieeinsparungen von mehr als 5 GWh pro Jahr und 2.430 t CO₂-Minderung pro Jahr.

Der Energiemanagement-Beauftrage der HAWE Hydraulik SE, R. Novak, und zwei weitere Vertreter des Unternehmens nahmen am 8. Mai die Auszeichnung des Good Practice Prädikates der AGEEN aus den Händen von Franzjosef Schafhausen, dem im letzten Jahr ausgeschiedenen Abteilungsleiter für Klimaschutz des Bundesumweltministeriums entgegen. Die feierliche Übergabe der Auszeichnung erfolgte auf einem Side-Event der AGEEN, auf dem auch sechs neue Energieeffizienz-Netzwerke mit dem Gütesiegel der AGEEN ausgezeichnet wurden. 

A. Kunzmann F. Schafhausen R. Novak A. Gilnhammer

 

Das wohl spektakulärste Ergebnis des Unternehmens war die Optimierung einer neu im Jahre 2014 erstellten Produktionshalle mit 50.000 m², die offensichtlich Werkseinstellungen hatte und seitens der planenden Ingenieure auf eine sichere Funktionsweise ausgelegt worden war. Durch eine Reihe von Optimierungsmaßnahmen (Anpassung der Betriebszeiten und der volumenströme bei den RLT-Anlagen, verbesserte Arbeitszahl der Kälteerzeugung, Absorber-Optimierung und Druckregelung) führten zu erheblichen Energieeinsparungen und 1.080 t CO₂-Minderung pro Jahr. Dieses Beispiel zeigt sehr schön, dass Energieeffizienz-Erfolge nicht nur bei alten, abgeschriebenen Anlagen und Maschinen zu erreichen sind, sondern auch bei Neuinstallationen durch die Anpassung an die tatsächlichen Produktionsbedingungen.

Auf die Frage von Herrn Schafhausen, ob denn nun die rentablen Energieeffizienz-Potentiale des Unternehmens weitgehend realisiert worden seien, antwortete der Energiemanagement-Verantwortliche, dass man sich jetzt mehr den eigentlichen Produktionstechniken zuwenden werde und davon ausgehe, dass man noch im erheblichen Umfang auch dort Energiekosten senken und CO₂-Emissionen vermeiden könne. Der lineare Trend der Energieeinsparungen und der CO₂-Minderungen über der Zeit dürfte auch in den kommenden Jahren anhalten (vgl. Abbildung 2010 bis 2017).

 

Quelle: Ffe, München, Februar 2018

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